60 TeilnehmerInnen bei Demo in Westenbrügge

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60 TeilnehmerInnen bei Demo in Westenbrügge

Ca. 60 TeilnehmerInnen fanden sich zur ersten Demonstration gegen das Animal Hoarding in Westenbrügge vor Ort ein und demonstrierten am 27. Juni ab 10 Uhr lautstark gegen die lokalen Missstände und die schweren Versäumnisse des Veterinaramts Landkreis Rostock und forderten den Rückritt der Veterinäramtsleiterin.
Neben mehreren Redebeiträgen, die sich auch gegen die Politik auf allen Ebenen richtete, wurden zahlreiche kreative Banner von den Demonstranten hochgehalten, die auf die lokalen Missstände aufmerksam gemacht haben.
Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen planen die Tierschützer bereits eine weitere Demo. Diesmal soll vor dem Schweriner Schloß protestiert werden. Dort erwartet man sich die Aufmerksamkeit der Landtagsabgeordneten und der zahlreichen Touristen. Den Termin geben wir hier schnellstmöglich bekannt.

Die Demonstranten sammelten sich im Buchenweg in Westenbrügge und zogen nach mehreren Redebeiträgen durch den Buchenweg Richtung Dorfstraße.

Vorbericht zur Demo:

Am Samstag, den 27. Juni 2020 treffen sich Tierschützer und Tierrechtler in Westenbrügge bei Kröpelin, um gegen die Missstände in einem extremen Fall von Animal Hoarding zu demonstrieren. Dieser zieht sich seit mittlerweile sechs Jahren hin. Noch immer haben das zuständige Veterinäramt des Landkreises Rostock, Gerichte und die Politik keine für die Tierschützer zufriedenstellende Lösung gefunden. Animal Hoarding; auf deutsch Tierhortung ist das krankhafte Sammeln und Halten von Tieren. Als Animal Hoarder werden Menschen bezeichnet, die eine Vielzahl von Tieren halten, ohne die Mindestanforderungen an Fütterung, Hygiene oder tierärztlicher Versorgung gewährleisten zu können. Die Wut der Tierschützer richtet sich nicht nur gegen die betroffene Halterin. Diverse Printmedien und Fernsehsender haben den Fall über die letzten Jahre begleitet und die Zustände in schrecklichen Bildern dokumentiert. Für das Veterinäramt des Landkreises Rostock kein Grund gegen die Halterin ein dauerhaftes Halteverbot zu verhängen. Der Fall ist bezeichnend für die Situation in Deutschland. Bestehende Tierschutzgesetzte werden nicht eingehalten. Zur Kontrolle zuständige Behörden sind chronisch unterbesetzt und zu Kompromissen angehalten. Vorkontrollen werden angekündigt und bieten so immer wieder Möglichkeiten grobe Missstände kurzfristig zu beseitigen oder Tiere vor der Kontrolle aus dem Haus zu schaffen.
Die Tierschützer verschiedener lokaler Vereine haben die Schnauze gestrichen voll. Zu viele Tiere mussten in Westenbrügge bereits ihr Leben lassen oder vegetieren unter unwürdigen Bedingungen und verletzt vor sich hin. Die schrecklichen Bilder des Falls sind längst über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt und werfen ein trauriges Bild auf das Tourismus-Bundesland MV.
Die Demonstration beginnt um 10 Uhr im Buchenweg in Westenbrügge. Die Veranstalter vom Katzenschutzverein Kühlungsborn e.V. hoffen auf zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die ihre Stimme für die Tiere erheben.
Im Vorfeld wird darum gebeten, während der zweistündigen Demo die in MV geltenden C19-Regeln, wie ausreichend Abstand zu halten, bitte zu beachten.

Foto aus dem Jahr 2018. Vorliegende fürchterliche Aufnahmen mit toten oder kranken Tieren möchten wir Euch hier ersparen.

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